Im vergangenen Jahr mussten private Haushalte in Wuppertal mehr als ein Viertel ihres Einkommens für Miete aufbringen. „Die Mietbelastungsquote in Wuppertal entspricht mit 28,5 Prozent in etwa dem Landesdurchschnitt, ist aber in vielen Fällen eben auch deutlich höher“ stellt der Vorsitzende des Deutschen Mieterbundes Wuppertal, Axel Löser, nach einer Auswertung des Statistischen Landesamtes NRW fest. Damit werde der Zuzugs-Druck in der Stadt anhalten, denn die Kaltmieten in Städten wie Köln, Düsseldorf aber auch im Rheinkreis Neuss oder im Rheinisch-Bergischen Kreis liegen deutlich höher als in Wuppertal. Der Deutsche Mieterbund Wuppertal schließt sich deshalb den Forderungen des Instituts für Makroanalyse und Konjunkturforschung (IMK) an. Dieses hatte kürzlich drei Forderungen erhoben:
- Eine bundesweit agierende Beratungsgesellschaft. Sie kann kommunale Verwaltungen bei der Planung von Wohn- und Stadtteilprojekten unterstützen. Hier würde sich ein Ausbau der bereits existierenden Beratungsgesellschaft „Partnerschaft Deutschland“ anbieten.
- Ein Bodenfonds, der die Kommunen dabei unterstützen kann, das öffentliche Eigentum an Grund und Boden auszuweiten.
- Ein Beteiligungsfonds, der sich als Minderheitsgesellschafter an öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften beteiligen und so deren Eigenkapitalbasis stärken kann.
Zumindest die letzten beiden Forderungen können auch hier vor Ort sofort umgesetzt werden, meint Axel Löser.